Q, R und Sch
Weinbegriffe mit Q, R und Sch
Qualitätswein
Qualitätswein ist die international gebräuchliche Bezeichnung für einen Wein höherer Güteklasse. Diese muss bestimmte gesetzliche definierte Mindestanforderungen erfüllen. Ein in Deutschland als Qualitätswein benannter Wein muss eine Amtliche Prüfungsnummer zugeteilt bekommen haben. Ein Qualitätswein mit Prädikat wird seit dem Jahre 2006 auch offiziell als Prädikatswein bezeichnet.
Raboso
Raboso ist eine rote Rebsorte, die vor allem in Nordostitalien angebaut wird. Die beiden Varianten sind der Raboso Piave und der Raboso Veronese. Die Rotweine beider Sorten zeichnen sich durch ihre Farbintensität aus. Zugleich sind sie sehr säure- und tanninreich.
Ratafia
Im Burgund und in der Champagne wird mit Ratafia eine Mischung aus Weinbrand und Traubenmost bezeichnet. Diese wird zumeist als Aperitiv getrunken und ist vergleichbar dem Pineau des Charantes, der in Westfrankreich hergestellt wird.
Reblaus
Die Reblaus hat vor allem im 19. Jahrhundert sehr große Verwüstungen im gesamten europäischen Weinbau verursacht. Der Schädling wurde von Nordamerika nach Frankreich eingeschleppt und breitete sich von dort sehr schnell aus. In Deutschland wurde die Reblaus erstmal 1874 entdeckt. Lange gab es kein geeignetes Mittel zur Bekämpfung und große Teile der Rebflächen in Europa fielen der Reblaus zum Opfer. Erst die Pfropfrebe konnte den Vernichtungszug der Reblaus eindämmen.
Rebschnitt
Der Rebschnitt ist ein sehr wichtiger Faktor für Ertrag und Qualität. Begonnen werden kann mit ihm ungefähr vier Wochen nach dem Blattfall. Dabei wird das Holz zurückgeschnitten und am alten Holz Korrekturen vorgenommen. Bei den meisten Erziehungssystemen ist ein Rückschnitt erforderlich.
Regent
Regent ist eine Neuzüchtung aus einer Kreuzung aus Diana und Chambourcin. Besonders interessant ist die Rebsorte, die dem Institut für Rebenzüchtung auf dem Geilweilerhof gelang für den ökologischen Weinbau. Im Vordergrund bei der Züchtung stand die Resistenz gegenüber echtem und falschen Mehltau. Den Sortenschutz erhielt die Rebe 1993.
Reichensteiner
Der Reichensteiner entstand am Institut für Rebenzüchtung in Geisenheim. Er ist eine Neuzüchtung aus Müller-Thurgau mit Madeleine Angevine und Calabreser-Froelich. Seinen Namen verdankt der Weißwein Burg Reichenstein im Rheintal. Geschmacklich erinnert er an den Weißburgunder. Allerdings wird er im Vergleich zu früher heute nur noch vereinzelt angebaut.
Restzucker
Als Restzucker oder auch Restsüße wird die Menge an Zucker im Wein bezeichnet. Im Wesentlichen besteht der Restzucker aus Fructose. Festgestellt wird der Restzuckergehalt analytisch in Gramm pro Liter. Wird er auf dem Etikett angegeben, dann wird zwischen trocken, halbtrocken und lieblich unterschieden.
Rieslaner
Als Eltern des Rieslaner standen Riesling und Silvaner Pate. Die weiße Rebsorte wurde an der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Würzburg 1921 von Dr. August Ziegler gekreuzt. Zunächst war der Rieslaner unter dem Namen Mainriesling bekannt, später jedoch setzte sich wegen der Verwechslungsgefahr der Name Rieslaner durch.
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Riesling
Der Riesling gilt als die beste Rebsorte weltweit. Zunächst konnte er sich nur langsam durchsetzen. Nachdem der Trierer Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen 1787 verfügte, dass in seinem Machtbereich ausschließlich Riesling angebaut werden dürfe, begann der Riesling seinen Siegeszug. Viele Rebsorten verdanken dem Riesling ihre Existenz. So stand er als Mutter oder Vater beispielsweise bei Müller-Thurgau, Ehrenfelser oder Kerner zur Verfügung.
Rkatsiteli
Rkatsiteli ist eine weiße Rebsorte, die im Westen Georgiens kultiviert wird. Die Sorte eignet sich zum Ausbau von Dessertweinen, kann aber auch zur Herstellung eines Weines in der Art eines Sherry verwendet werden. War die Rebsorte in der früheren UdSSR die am häufigsten vorkommende Rebsorte, hat sich ihr Bestand heute sehr verringert.
Roditis
Roditis ist eine weiße Rebsorte, die aus Griechenland stammt. Sie ist die am zweithäufigsten angebaute Rebsorte im Land. Roditis erbringt einen säurebetonten Weißwein mit einem aromatischen Geschmack nach Zitrusfrüchten und Mandeln. Häufig wird sie mit der weißen Sorte Savatiano zu Retsina verschnitten.
Schaumwein
Schaumwein ist der Sammelbegriff für weinhaltige Getränke, die in Flaschen abgefüllt wurden und aufgrund ihres Kohlenstoffdioxid-Gehaltes unter Druck stehen. Damit ein Wein als Schaumwein bezeichnet werden darf, muss er verschiedene Anforderungen erfüllen: ein Alkoholgehalt von mindestens 10 Vol.%, die Information über das Herkunftsland auf dem Etikett, der Gesamtgehalt von Schwefeldioxid darf 235 mg/l nicht überschreiten. Zudem muss der Kohlensäure-Überdruck mindestens 3 bar betragen. Das grenzt den Schaumwein vom Perlwein ab, bei dem der Kohlensäure-Überdruck nur 1 bis 2,5 bar betragen muss.
Scheurebe
Die Scheurebe ist eine weiße Rebsorte, die zu den erfolggekrönten Neuzüchtungen in Deutschland gehört. Benannt ist die Sorte nach Justus Georg Scheu (1879-1949), einem bedeutenden deutschen Rebzüchter. Erstmals wurde die Scheurebe 1916 gezüchtet. Sie ist eine Kreuzung aus dem Riesling und einer unbekannten Wildrebe.
Schönburger
Schönburger ist eine weiße Rebsorte, deren Eltern Spätburgunder und Pirovano 1 sind. Die Kreuzung wurde an der Forschungsanstalt Geisenheim im Jahre 1939 von Heinrich Birk, einem Experten für Weinbau, durchgeführt. 1979 erlangte die Rebe Sortenschutz, ein Jahr später wurde sie in die Sortenliste eingetragen.