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Gewürze Teil 2

Gewürzlexikon Teil 2

Anis (Pimpinella anisum L.)
Anis gehört in jede Weihnachtsbäckerei. Köstliche Backwaren werden mit dem süßlich-würzigen Gewächs gezaubert und auch in manch so einem alkoholischen Getränk findet sich der Anis wieder. Aber zu viel sollte es nicht sein. Meist reicht eine Messerspitze aus, um die Pudding, Plätzchen und Fisch zu würzen, weil Anis sehr stark in seinem Geschmack ist und andere Gewürze gerne schon einmal überdeckt.

Herkunft und Vorkommen
Man vermutet, dass Anis aus dem Nahen Osten und dem östlichen Mittlermeer stammt. Allerdings wird inzwischen das Gewürz unter anderem auch in Spanien oder Italien angebaut.
Der Anis gehört zur Familie der Doldenblütler und wird bis zu 60 Zentimeter hoch. Die Blütezeit des Gewürzes liegt zwischen Juli und September. In den Monaten August sowie September werden dann die Früchte geerntet. Aber Anis stellt hohe Ansprüche an seine Umgebung. Während der Wachstumsphase muss der Boden gleichbleibend feucht bleiben und während der Erntezeit wirken sich ein wechselvolles Wetter negativ auf die Reifung der Früchte aus.
Den doch sehr markanten Geschmack des Gewürzes verdankt der Anis dem ätherischen Öl Anethol.

Verwendung in der Küche
Auch wenn Anis zu den ältesten Gewürzen der Welt gehört, so besitzt sie vor allem in der westlichen Küche meist nur an Weihnachten Bedeutung. Hervorragend schmecken die weihnachtlichen Backwaren, aber auch zu Fisch, fürs Brot und zum Würzen des Puddings eignet sich Anis. Eine größere Bedeutung indes genießt das Gewürz bei Spirituosen – berühmt sind da der griechische Ouzo oder der französische Pernod.

Die Heilwirkung von Anis
Anis hat ebenso einen guten Ruf in der Naturheilmedizin. Oft wird das Gewürz für Erkältungsmittel verwendet. Es wirkt antibakteriell, schleimlösend und fördert die Verdauung.

Cardamon (Elettaria cardamomum L.)
Cardamon gehört zu den beliebtesten Gewürzen in Deutschland ist bereits seit dem 12. Jahrhundert in Europa zu Hause. Wie der Anis genießt Cardamon einen unverzichtbaren Status in der Weihnachtsbäckerei. Doch der süßlich-scharfe Geschmack des Gewürzes passt zu vielen weiteren Gerichten.

Herkunft und Vorkommen
Die mit dem Ingwer verwandte Cardamon-Pflanze ist ein sehr krautiges Gewächs. Die Blätter hängen an den Seiten des Stiels herunter und an den Zwischentrieben bilden sich Rispen, die Blüten hervorbringen, aus denen sich dann am Schluss graugrünliche bis gelbgrünliche Samen entwickeln.
Die Pflanze an sich stammt aus Indien, wo sie heute unter anderem angebaut wird. Aber sie fand bereits früh ihren Weg nach Europa.

Verwendung in der Küche
Cardamon ist in ihrem Geschmack sehr stark. Daher sollte die Dosierung mit anderen Gewürzen milde ausfallen. Aber bei Lebkuchen oder anderen Süßspeisen kann es dann schon mal ein abgestrichener, halber Teelöffel sein. Zu süßlichen Marinaden und zu Eintöpfen – insbesondere zu typisch Indischen – schmeckt Cardamon hervorragend.

Heilkraft des Cardamon
Die Bedeutung in der Naturheilkraft ist nicht so stark ausgeprägt wie bei anderen fernöstlichen Gewürzen – zumindest im westlichen Teil der Erde. Dennoch wirkt das Gewürz appetitanregend und verdauungsfördernd.

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Curry-Pulver
Das mit dem Curry als Gewürz ist schon etwas verwirrend. Denn zwar gibt es die Pflanze, dennoch spricht man beim Curry-Pulver dann von einer Gewürzmischung, die oft in Verbindung mit der berühmten Currywurst gebracht wird. Doch die Möglichkeiten mit Curry-Pulver zu würzen, scheinen endlos zu sein.

Herkunft des Curry-Pulvers
Die Geschichte des Curry-Pulvers lässt einen doch sehr schmunzeln. Denn im 18.Jahrhundert, zu Zeiten als Indien unter britischer Herrschaft stand, waren die englischen Landsleute sehr von der Gewürzvielfalt des Landes überfordert. Und so ließen sie sich eine Currymischung zusammenmischen, die zum einen auch Europäern schmeckte und anderseits, damit die beliebten Gerichte Indiens ebenfalls in der Heimat gekocht werden konnten.
Die typisch europäische Standardmischung besteht in der Regel aus Pfeffer, Cumin, Bockshornklee und Koriander. Aber das sind nur die Grundzutaten. Dann gibt es Mischungen die zusätzlich unter anderem Zimt, Nelken und Senfkörner enthalten. Die typisch gelb-orange Farbe stammt vom Kurkuma.

Verwendung in der Küche
Alle Gerichte aufzuzählen, die mit Curry-Pulver gewürzt werden können, würde aller Wahrscheinlichkeit Tage dauern. So schmecken Meeresfrüchte, Innereien, Hackfleisch, Gurkensalate, Reis-Gerichte und auch die Linsensuppe mit Curry-Pulver einfach lecker.

Ingwer (Zingiber officinale)

Eigentlich ist Ingwer frisch oder auch verpackt als Gewürz in Deutschland beziehungsweise Europa fast überall zu bekommen. Dennoch hat sie den Weg noch nicht ganz in die moderne, westliche Küche gefunden, obwohl sie bereits mehr als ein Jahrtausend in Europa zuhause ist. In den asiatischen Staaten sieht es aber ganz anders aus. Da genießt man gerne den Ingwer roh oder in Zucker eingelegt.

Herkunft und Vorkommen
Verwendet wird an der Ingwerpflanze das Ritzom – oder auch Ingwerwurzel genannt, obwohl es sich eigentlich nicht um die Wurzel handelt. Der Geruch des frischen Ingwers ist sehr aromatisch-erfrischend. Beißt man aber mal hinein, wird schnell die Schärfe des Gewächses deutlich, die aber keineswegs unangenehm ist.
Die Herkunft des Ingwers liegt in China, wird aber heute auch in anderen Ländern wie Afrika und Indien angebaut.

Der Ingwer als Gewürz in der Küche
Wird der Ingwer frisch gekocht, ist es empfehlenswert ihn nicht allzu lange köcheln zu lassen, weil dann die Schärfe steigt, aber das frische Aroma verloren geht. Es gibt zahlreiche Rezepte mit frischem Ingwer, der vor allem, wenn man ihn brät an Schärfe verliert. Als Gewürz ist der Ingwer allerdings nicht mehr wirklich scharf, vielmehr aromatisch. Currygerichte und Hühnerfleisch sowie verschiedene Marinaden sind in Kombination mit dem Gewürz ein Genuss.

Die große Heilwirkung des Ingwers
Zu hundert Prozent ist sich die medizinische Wissenschaft noch nicht einig – zumindest in der westlichen Welt, ob Ingwer wirklich die Blutgerinnung hemmt oder aber bei Seekrankheit hilft. Dennoch ist bewiesen, dass die Pflanze durchaus wohltuend für den Magen ist und auch bei der Wundheilung große Bedeutung besitzt.