Kräuter Teil 6
Kräuterlexikon Teil 6
Schwarzkümmel
Der Schwarzkümmel (Nigella sativa) ist ein Hahnenfußgewächs und kommt wild kaum noch vor. Er kann jedoch durch Aussaat im Garten kultiviert werden. Der Schwarzkümmel wächst krautig und erreicht eine Höhe von 30 Zentimetern. Die überall behaarte Pflanze trägt wechselseitig sitzende Fiederblättchen. Ab Juli erscheinen die weißen Blüten, deren Spitzen grünlich oder bläulich verfärbt sind. Mangels einer Außenhülle wirken die Blüten sehr filigran. Die scharf dreikantigen, schwarz gefärbten Samen entwickeln sich später aus den Blüten. Die Samen bedürfen nach der Ernte noch einmal einer schonenden Trocknung. Schwarzkümmel gehört in der Küche heute zu den eher unbekannten Gewürzen. Er kann als Gewürz beim Brotbacken oder in vielen Gerichten als Pfefferersatz verwendet werden, entweder im Ganzen oder gemahlen.
Thai-Basilikum
Thai-Basilikum (Ocimum basilicum) ist eine Variation des gewöhnlichen Basilikum. Es handelt sich dabei um eine einjährige Pflanze, die ausschließlich im Topf gehalten wird. Thai-Basilikum ist sehr wärmeliebend und sollte im warmen Zimmer vorgezogen, dann langsam entwöhnt und frühestens ab Mai ins Freie gebracht werden. Er sollte einen sonnigen Standort bekommen. Obwohl die Kultur sich als recht schwierig gestaltet, sollte das Thai-Basilikum vor allem in der asiatischen Küche nicht fehlen. Sein süßliches Aroma bereichert Suppen und Currys. Die Blätter werden frisch geerntet und fein geschnitten oder gehackt erst kurz vor dem Ende der Garzeit beigefügt oder vor dem Servieren über das Gericht gestreut.
Thymian
Thymian (Thymus vulgaris) gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Der kleine Halbstrauch, der in den unteren Teilen verholzt, kann zwischen 10 und 40 Zentimeter hoch werden. Die Stängel sind von einem haarigen Flaum bedeckt, die kleinen, ellipsenförmigen Blättchen sitzen an sehr kurzen Stielen und sind ebenfalls behaart. Ab Mai bis September erscheinen die rosafarbenen Lippenblüten, die in lockeren Ähren stehen. Geerntet wird der Thymian, sobald er blüht. Er kann frisch oder getrocknet verwendet werden. Bei der Trocknung sollte zugunsten des Aromas auf eine schonende Trocknung bei geringer Temperatur geachtet werden. Thymian findet in Erkältungstees und Hustensäften Verwendung. In der Küche sorgt Thymian an fetten Speisen für eine bessere Bekömmlichkeit. Darüber hinaus ist er Bestandteil von Kräutermischungen für Pizza und Pasta und findet zum Würzen von Saucen und Wildgerichten Verwendung. Zum Kochen werden die Stängel im Ganzen mitgekocht und anschließend herausgefischt oder die Blättchen werden vorher von den Stängeln gezupft.
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Ysop
Der Ysop (Hyssopus officinalis) ist ein Lippenblütengewächs, welches viele Bitterstoffe sowie ätherische Öle enthält und deshalb in Kräuterlikören ebenso zu finden ist wie in Arzneimitteln gegen Erkältungskrankheiten. Auch für die Küche gibt der Ysop ein vorzügliches Gewürz ab. Der Halbstrauch erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter und verholzt in den unteren Teilen. Die kleinen, spitzen Blätter sitzen gegenständig, ab Juli erscheinen die meist violettblauen Lippenblüten in den Blattachseln. Der Ysop verströmt einen stark aromatischen Duft. Ab der Blüte können die Triebspitzen geerntet und frisch verwendet oder schonend getrocknet werden. Ysop passt hervorragend zu Kalbsgerichten sowie zu Suppen und Eintöpfen und Gerichten mit Bohnen. Darüber hinaus gibt er Quarkspeisen, mediterranen Salaten und Käse ein pikantes Aroma.
Zitronengras
Zitronengras (Cymbopogon citratus) liebt es hell und sonnig und wird ausschließlich in Topfkultur gehalten. Nach der Aussaat wächst es sehr langsam, bei guter Pflege kann es aber mehrere Jahre alt werden. Im Sommer kann das Zitronengras an einem sehr sonnigen Platz im Freien stehen, im Winter braucht es einen hellen Platz und mäßige Temperaturen um 10 Grad. Das Zitronengras mit seinem zitronenartigen Aroma spielt eine wesentliche Rolle in der Thai-Küche. Zum Kochen werden die unteren Stängel benutzt. Sie werden in Stücke geschnitten, längs aufgeschnitten und leicht angequetscht, bevor sie zum Kochen beigefügt werden. Zitronengras findet in Currys oder Suppen Verwendung.
Zitronenmelisse
Die Zitronenmelisse (Melissa officinalis) ist eine mehrjährige Pflanze, die aus Samen gezogen wird und durch Teilung oder Stecklinge vermehrt werden kann. Die Stängel sind vierkantig, die hellgrünen Blätter sitzen gegenständig. Ab Juni erscheinen in den Blattachseln weiße bis blassgelbe Lippenblüten. Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 70 Zentimetern. Ein regelmäßiges Beernten und ein kräftiger Rückschnitt im Herbst fördern den Neuaustrieb und versprechen somit eine reiche Ernte. Typisch für die Melisse ist das zitronenartige Aroma, welches beim Zerreiben der Blätter entsteht. Melisse wir feingehackt als Gewürz für Salate, Suppen, Eintöpfe, Gemüsegerichte und Saucen verwendet und garniert vor allem fruchtige Desserts. Darüber hinaus ist die Melisse als Tee aufgrund der beruhigenden Wirkung bekannt und beliebt. Es wird empfohlen, täglich 3 Tassen des Tees zu trinken. Gesüßt wird mit Honig, um die beruhigende Wirkung zu unterstützen. Die Melisse wird vor der Blüte geerntet, denn danach ist es mit dem guten Geschmack leider vorbei. Sowohl für die Küche als auch für die Teezubereitung werden die jungen Blätter sowie die Triebspitzen verwendet.