Kohlenhydrate
Kohlenhydrate - Besser als ihr Ruf?
Häufig sind Kohlenhydrate besser als ihr Ruf, denn sie bilden eine bedeutende Stoffklasse, die auch im menschlichen Körper wichtige Funktionen zu erfüllen hat. Weiterhin entfallen auf die Kohlenhydrate die größten Teile der Biomasse, denn sie sind ebenfalls ein Produkt der Photosynthese. Auch stellen sie gemeinsamen mit den Proteinen und den Fetten den größten Anteil an einer verwertbaren Energie dar und besitzen in Hinsicht auf die Ernährung des Menschen eine hohe Bedeutung. Schließlich kann zwar kurzzeitig – zum Beispiel im Rahmen von Diäten zur Gewichtsreduktion – auf Kohlenhydrate verzichtet werden, dauerhaft sinnvoll ist dies nicht. Inwieweit es erfolgversprechend ist, vollständig ohne Kohlenhydrate leben zu wollen, muss zwar jeder Mensch selbst entscheiden oder ausprobieren, medizinisch sinnvoll wird es aber garantiert nicht sein. Es gibt zwar einige Diät- und Ernährungsformen, die einen Verzicht bzw. einen weitgehenden Verzicht auf Kohlenhydrate propagieren, allerdings erfolgt auch dort eine temporäre Aufladung mit Kohlenhydraten in Form sogenannter Aufladtage. Immerhin sind die Kohlenhydrate der zentrale physiologische Energieträger, so dass von ihrer Aufnahme über die Nahrung auch eine Reihe an Stoffwechselbedingungen und Vorgänge im menschlichen Körper abhängig sind. Daneben kommt ihnen aber auch im Rahmen des diagnostischen Signal- und Erkennungsprozesses eine wichtige Rolle zu. Immerhin dienen sie zur Zell-Zell-Erkennung und besitzen auch Erkenntnisfaktoren in Bezug auf die Blutgruppe. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass es mit der Glykobiologie eine eigene Wissenschaft gibt, die sich mit der Funktion, dem Nutzen und dem Aufbau – kurz mit der Biologie – der bisher bekannten und auch unbekannten Kohlenhydrate beschäftigt. Im Rahmen dieser Wissenschaft findet eine rege Forschungstätigkeit in Hinblick auf eben diese bekannten und auch noch unbekannten Kohlenhydrate sowie deren Wechselwirkungen statt.
Empfehlung:
In chemischer Hinsicht sind die Kohlenhydrate allerdings kein ursprüngliches Produkt – wenn man mal so möchte – sondern es handelt sich um sogenannte Oxidationsprodukte von mehrwertigen Alkoholen. Im Rahmen der Sporternährung sind hierbei vor allem die sogenannten Ketosen oder Ketonen wichtig, denn wenn Zucker umgewandelt wird, bilden sich diese.
Hier setzen nun auch viele Diäten und spezielle Ernährungsformen auch aus dem Bereich des Kraftsports und des Bodybuilding bzw. des Bodystylings an, in denen temporär auf eine Aufnahme von Kohlenhydraten innerhalb einer bestimmten Zeitspanne verzichtet wird. In dieser Zeit wandelt der Körper also sein eigenes Fett in Ketone um, was dann wiederum zu einer Verminderung des Körperfettanteils führt. An speziellen Aufladetagen erfolgt dann wiederum eine kontrollierte Zufuhr von Kohlenhydraten über die reguläre Aufnahme von Nahrung. Die Ernährung von beispielsweise Bodybuildern ist deshalb in Phasen unterteilt.
Grundsätzlich kommt den Kohlenhydraten im menschlichen Stoffwechsel und in der menschlichen Biologie sowie in der Humanmedizin ganz allgemein eine große Bedeutung zu. Zum Beispiel erfolgt die Versorgung des menschlichen Gehirns mit Energie vorwiegend über Glucose. Kann nun keine Zufuhr erfolgen, wird durch einen erhöhten Energieaufwand des Körpers ein ähnlicher Stoff gewonnen und zur Verfügung gestellt. Umstritten ist es deshalb, ob Diäten in bestimmter Form und Ausprägung auch eine Auswirkung auf das Reaktionsvermögen des Menschen sowie seine geistige Leistungskraft und Konzentrationsstärke haben. Hier erfolgen nach wie vor eine Reihe von Tests und Untersuchungen, die aber teilweise widersprüchliche Aussagen hervorbringen.
Unangefochten ist aber die Tatsache, dass es sich bei den Kohlenhydrate um einen wesentlichen Hauptbestandteil der menschlichen Ernährung bzw. der Nahrungskette handelt. Dabei erfolgt die Aufnahme häufig unbewusst. Wer sich heimlich ein Stück Kuchen genehmigt denkt kaum gerade darüber nach, wie viele Kohlenhydrate er oder sie gerade aufgenommen hat. Trotzdem ist dies aber erfolgt.