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Fasten

Fasten- Möglichkeiten und Varianten

Fasten erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dabei dient das Fasten nicht vorrangig der Gewichtsabnahme. Diese ist nur ein willkommener Nebeneffekt. Vielmehr geht es beim Fasten darum, zu sich selbst zu finden, Schlacken abzubauen und somit Müdigkeit und Trägheit loszuwerden und mit neu gewonnener Energie durchzustarten. Beim Fasten muss sich niemand selbst kasteien, denn es gibt viele verschiedene Varianten des Fastens. Lediglich beim Heilfasten, welches unbedingt unter ärztlicher Aufsicht stattfinden sollte, muss der Fastende ohne feste Nahrung auskommen.

Am Anfang des Heilfastens steht eine gründliche Darmreinigung. Hierzu wird ein Abführmittel verabreicht. Durch einen geleerten Darm soll verhindert werden, dass allzu schnell Hungergefühle auftreten und der Stoffwechsel entlastet wird. In den kommenden Fastentagen dürfen nur Flüssigkeiten konsumiert werden. Erlaubt sind Wasser, Kräutertees, außerdem Brühe und Fruchtschorlen. Die Brühe und die verdünnten Fruchtsäfte sorgen dafür, dass der Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird. Eine Heilfasten-Kur dauert zwei bis drei Wochen. Die letzten drei bis vier Tage dienen dazu, den Körper wieder langsam an feste Nahrung zu gewöhnen. Nachdem anfängliche Hungergefühle und Schwäche überwunden sind, setzt nach einigen Tagen der positive Effekt des Fastens ein. Giftstoffe werden vermehrt aus dem Körper ausgeschieden, der Fastende fühlt sich fit und beschwingt.

Literatur zum Thema Heilfasten

Eine Variante des Heilfastens stellt das Fastenwandern dar. Das Fastenwandern wird in der Regel im Rahmen einer Kur angeboten. Neben dem bekannten Heilfasten finden täglich Wanderungen statt. Die frische Luft und die Bewegung tragen dazu bei, dass die positiven Effekte des Heilfastens verstärkt werden. Darüber hinaus fällt es vielen leichter, die Fastenkur innerhalb einer Gruppe Gleichgesinnter bis zum Schluss durchzuhalten. Durch die täglichen Wanderungen in der Natur läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren, so dass Schlacken schneller abgebaut werden. Die Bewegung lenkt von etwaigen Hungergefühlen ab.

Wer Diät hält, aber dennoch nicht abnimmt, sollte es vielleicht einmal mit dem Basenfasten versuchen. Oft liegt die Ursache, dass jemand nicht abnimmt, an einer Übersäuerung des Körpers. Zu viel Säure im Organismus bewirkt Gewichtszunahme, Müdigkeit und Hautprobleme. Beim Basenfasten werden viele basische Lebensmittel wie Obst und Gemüse in den Speiseplan eingebaut, wohingegen säurebildende Lebensmittel gemieden oder nur hin und wieder verzehrt werden. Das Basenfasten führt dem Körper ganz nebenbei viele wichtige Nährstoffe zu, gleichzeitig werden Schlacken wirksam abgebaut und der Organismus entsäuert. Aufgrund des gesunden Ernährungsplans eignet sich das Basenfasten sogar für eine langfristige Ernährungsumstellung.

Eine Abwandlung des Fastens ist die F.X. Mayr Kur, die nach dem österreichischen Arzt Franz Xaver Mayr benannt wurde. Diese Kur wird normalerweise bei gesundheitlichen Problemen angewendet, denn Mayr zufolge liegt die Ursache vieler Erkrankungen in einem nicht richtig funktionierenden Darm. Bei der Mayr Kur hat die Darmsanierung oberste Priorität. Die ehemals eher langweilige Kur, die aus trockenen Brötchen und Milch sowie reichlich Wasser bestand, wurde inzwischen dahingehend verbessert, dass auf die jeweiligen Modalitäten des Patienten Rücksicht genommen wird. Die Mayr-Medizin wird unter Berücksichtigung etwaiger Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten oder anderer Allergien zusammengestellt. Auch bei Patienten, die Probleme mit Herz und Kreislauf haben, können mit der neu konzipierten Mayr-Medizin gut behandelt werden.

Das sogenannte Genussfasten stellt einen Verzicht auf bestimmte Nahrungs- oder Genussmittel dar, der normalerweise zeitlich begrenzt ist. Dieses Genussfasten wird von den meisten in der Fastenzeit vor Ostern angewandt, ist aber natürlich auch zu jeder anderen Zeit möglich. Jeder kann selbst bestimmen, auf welche Sünde er eine Weile verzichten möchte. Das können Süßigkeiten oder Chips sein, aber auch Kaffee, Alkohol oder Zigaretten. Eine Weile auf ungesunde Lebensmittel zu verzichten, hat neben einer Stärkung des Selbstbewusstseins natürlich auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Während der ersten Tage ist das Verlangen nach dem gestrichenen Genussmittel vielleicht noch sehr groß, aber nach einer Weile kann es sein, dass gerade Chips und Schokolade gar nicht mehr richtig schmecken. Ein guter Ansatz, um vielleicht ganz darauf zu verzichten und seinem Körper damit dauerhaft etwas Gutes zu tun.