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Coffein - Besser als sein Ruf?

Coffein - Besser als sein Ruf?

Coffein, das als Koffein im Kaffee und als Teein im Tee bekannt ist und auch tatsächlich in beiden Getränken vorkommt, ist möglicherweise besser als sein Ruf. Dabei handelt es sich um ein Pulver von weißer Farbe, ohne Geruch und in kristalliner Form, das über einen bitteren Geschmack verfügt und diesen an die Genussmittel abgibt, in denen es enthalten ist. Es gehört zu den sog. psychoaktiven Drogen und wirkt als Stimulantie anregend. Diese anregende Wirkung machen sich die Hersteller von Cola, Kaffee, und Energy-Drinks zu Nutze. Auch in Kakao ist Coffein in geringeren Mengen enthalten.

Dabei gibt es sogar eine Verbindung zur Literatur, denn in Anregung durch Goethe versuchte der Apotheker Friedlieb Ferdinand Runge erstmals Kaffeebohnen um die Stoff zu finden, der für die anregende Wirkung im Kaffee verantwortlich ist. Bereits 1820 gelang ihm dann auch die Isolation von Coffein. Auch in späteren Jahren versuchten sich immer wieder Forscher und Wissenschaftler mit der Sicherung eines Beweises für die anregende Wirkung des Kaffee. Vollständig erforscht wurde der Mechanismus für die Wirkung des Coffein aber erst im 20. Jahrhundert.

Der im Grünen und Schwarzen Tee enthaltene und ebenfalls belebend wirkende Stoff ist nichts anderes als Coffein, auch wenn er in der Umgangssprache als Teein bezeichnet wird. Dabei besteht aber ein biochemischer Unterschied im Wirkungsmechanismus, denn das Coffein im Tee wird später freigesetzt behält seine Wirkung dafür aber länger bei. Nach neuesten Erkenntnissen ist das Coffein dabei möglicherweise besser als sein bisheriger Ruf. Immerhin wird es nicht nur als biologisches und natürliches Schmerzmittel eingesetzt, sondern belebt ohne chemische Zusätze. Dabei ist das Coffein ein Stoff, der relativ weit verbreitet ist und in über sechzig verschiedenen Pflanzen vorkommt. Besonders hoch ist die Konzentration aber im Teestrauch, in Guaraná, im Matebaum und in der Kolanuss. Eng verwandt ist das Coffein zudem mit den Stoffen Theophyllin und Theobromin, die sich ebenfalls in vielen verschiedenen Pflanzen bzw. in pflanzlichen Bestandteilen wiederfinden.

Gewonnen wird das Coffein vor allem mit Hilfe der sog. Extraktion aus Kaffeebohnen und Teeblättern. Bei der Entkoffeinierung von Kaffee fällt es in besonders großen Mengen an. Dabei kann es später sogar als – für den Menschen unschädliches – Insektizit verwendet werden, denn das Coffein betäubt und tötet Insekten, wirkt sich aber auf Menschen und größere Tiere bzw. Vögel und nützliche Insekten nicht negativ aus. Zwischenzeitlich ist die Forschung sogar bereits in der Lage, Koffein auf industriellem Wege herzustellen. Diesem Verfahren liegt eine sog. Traube-Synthese zu Grunde.

Wie bereits erwähnt, kommt Coffein nicht nur in Lebensmitteln und in Genussmitteln sondern auch in verschiedenen Medikamenten vor und ist somit ein richtiger Alleskönner. Dabei ist das Coffein die am häufigsten vorkommende und auch am häufigsten konsumierte Substanz in pharmazeutischer Hinsicht. Dabei wirkt das Coffein nicht nur anregend auf das Zentralnervensystem, sondern erhöht auch die Pulsfrequenz und die Herztätigkeit. Allerdings hat es eine geringe Erhöhung des Blutdrucks zur Folge und bewirkt weiterhin eine Bronchialerweiterung sowie die Verringerung der Blutfließgeschwindigkeit in Gehirn und Darm. Dabei ist es grundsätzlich in geringen Dosen lediglich ein Stimulanz und nicht wirklich gefährlich. Es wirkt eben vorwiegend anregend, erhöht somit die Konzentration und beseitigt die unangenehme Müdigkeit. Dabei werden also zumindest bei geringen Dosen von Coffein die psychischen Grundfunktionen – wie zum Beispiel Stimmung oder Antrieb beeinflusst, was ohne Wirkung auf Kreislauf und Atmung bleibt. Erst bei stark erhöhter Dosierung des Coffein kommt die Beeinflussung von Kreislauf du Atmung in Gang.

Allerdings sollte bedacht werden, dass sich durch hohe Dosen an Coffein über einen längeren Zeitraum auch die Nervenzellen eines Menschen verändern können. Hierbei kommt es durch eine Gewöhnung an den Stoff zu einer Wirkungseinschränkung. Solche Toleranzen können sich bereits nach kurzer Zeit entwickeln und werden schon nach1 bis 2 Woche bemerkbar. Verringert man nun die Dosierung des Coffein, so werden in den Symptomen die Zusammenhänge zu Drogen und drogenähnlichen Stoffen deutlich. Der Patient klagt über Übelkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und ähnliche Entzugserscheinungen. Da Coffein leicht verfügbar ist, gehört es zu den am meisten konsumierten Stimulanzen. Allerdings sollte nicht verschwiegen werden, dass es durchaus auch zu Abhängigkeiten führen kann.