Kreta-Diät
Die Kreta-Diät
Wie der Name bereits vermuten lässt ist die Kreta-Diät eine Ernährungsform, die ihre Grundlagen in den griechischen Mittelmeerregionen besitzt. Dabei besitzt die Mittelmeer-Diät, wie die Kreta-Diät auch genannt wird, weniger Gemeinsamkeiten mit der modernen mediterranen Küche, wie man sie von Restaurantbesuchen her kennt, sondern vielmehr mit der traditionellen Küche der verschiedenen, am Mittelmeer gelegenen, Länder. Dabei ist sie auch keinesfalls mit der mediterranen Küche an sich identisch, sondern wirklich eine ganz eigene – mitunter auch relativ fetthaltige – Ernährungsform. Die Bezeichnung „Diät“ resultiert dabei aus der Bevorzugung bestimmter Zutaten und dem gezielten „Weglassen“ bestimmter Nahrungsmittel. Dabei ist sie der Low Carb Diät nicht unähnlich.
Wer heute eine Kreta Diät machen möchte, sollte sich lieber an der im wesentlichen sehr gesunden modernen Mittelmeerküche orientieren und vor allem die dort bevorzugten Zutaten verwenden. Dazu gehören neben wertvollem Olivenöl vor allem fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte, viel Frisches Obst und Gemüse sowie pflanzliche Gewürze, wie zum Beispiel Rosmarin, Thymian und Basilikum sowie Oregano. Auch Käse – vor allem in Form von Ziegenkäse und Schafskäse – ist ein sehr wesentlicher Bestandteil der mediterranen Küche. Diese wertvollen und natürlichen Zutaten sind sicher auch der Grund für die prognostizierte höhere Lebenserwartung der Bewohner der Mittelmeerregionen. Auf jeden Fall gilt die Ernährungsweise der Mittelmeerländer als extrem gesund und kreislaufschonend.
Auch wenn die auf Kreta lebenden Menschen eine überproportional hohe Lebenserwartung haben, entspricht die in vielen Veröffentlichungen vorgestellte Kreta Diät regelmäßig nicht der wirklichen Alltagsernährung in Italien, Spanien oder Griechenland. Hier sollte man sich als Interessent wirklich von einem Ernährungsberater oder Arzt beraten lassen, statt auf moderne Schlagwörter hereinzufallen. Gerade in letzter Zeit ist nämlich feststellbar, dass die Kreta Diät allmählich zum Marketing Begriff verkommt. Letztlich hat eine gesunde Lebenshaltung nichts mit dem Geburtsort zu tun, denn auch auf Kreta kann man ohne Schwierigkeiten genauso ungesund leben wie auf dem Rest der Erdkugel. Hier kommt es immer auch darauf an, ob man bereits frühzeitig ein gesundes Verhältnis zu seinem eigenen Körper und zu seinen Lebensmitteln erlernt hat oder nicht. Wer unter psychischen Problemen leidet, kann auch in Griechenland magersüchtig werden oder seine eigenen Unzulänglichkeiten versuchen „wegzuessen“.
Trotzdem kann man in der publizierten Kreta Diät Anhaltspunkte für eine gesunde Ernährung finden, wenn man sich vor allem auf frische Zutaten, wie das bereits erwähnte Obst und Gemüse oder den Fisch sowie die natürlichen Gewürzkräuter orientiert. Auch das tägliche Glas Rotwein darf mit gutem Gewissen getrunken werden. Hier wird man nicht zwangsläufig zum Alkoholiker, sondern unterstützt seine Gefäße. Allerdings unterscheidet sich die der Kreta-Diät zu Grunde liegende Zubereitungsempfehlung grundsätzlich sehr erheblich von der heute angewendeten und in italienischen oder anderen mediterranen Restaurants üblichen Zubereitung. Traditionell wurde zum Braten im Mittelmeerraum nämlich reichlich Fett und Öl verwendet, dass einem empfindlichen Magen definitiv nicht bekommt. Auch gibt es verschiedene Varianten der Mittelmeerdiät, die als Reduktionsdiät beworben werden, wobei aber unklar bleibt, ob dabei eine Reduktion bestimmter Zutaten oder eine geplante Reduktion des Gewichts der Anwender gemeint ist. Hier sollte man sich nicht in die Irre führen lassen, denn gerade die Küche der Mittelmeerländer lebt im Wesentlichen von einer ausgewogenen Mischkost. Auch Fleisch und Milchprodukte zählen hier zu den üblichen Zutaten. Allerdings steht es natürlich jedem Menschen frei, die oftmals einfachen aber sehr schmackhaften Rezepte selbst auszuprobieren und sich gesund zu ernähren. Auf jeden Fall ist man mit der modernen mediterranen Küche auf dem Weg zu einer gesunden Lebensführung.