Vegane Ernährung

Die vegane Ernährung ist die strengste Art des Vegetarismus und ist in unserem Land noch nicht sehr weit verbreitet. Nach einer Umfrage im Dezember 2008 lebten in Deutschland ungefähr 250.000 bis 450.000 Menschen, die sich vegan ernähren. Das sind in etwa 0,3 bis 0,5 Prozent der gesamten deutschen Bevölkerung, die die vegane Ernährung für sich gewählt haben. Die USA gilt schlechthin als das Land mit den meisten übergewichtigen Menschen, allerdings haben sich bereits 0,9 Prozent der amerikanischen Bevölkerung für die vegane Ernährung entschieden und das mit steigender Tendenz.

Fundamente der veganen Ernährung
Die Veganer werden auch als die Asketen des Vegetarismus bezeichnet. Bei der veganen Ernährung werden alle Produkte gemieden, die von Tieren stammen. Es wird bei dieser Ernährungsform nicht nur auf Fleisch und Fisch verzichtet, sondern genauso auf Honig, Eier, Käse und jegliche Produkte, die aus der Milch gewonnen werden. Die Veganer nehmen ausschließlich Lebensmittel zu sich, die von pflanzlichen Produkten stammen. Diese verzehren sie in roher oder erhitzter Form.

Ziele der veganen Ernährung
Die Ziele der veganen Ernährung sind schnell erklärt, die Tiere sollen nicht mehr für den Verzehr des Menschen gezüchtet und aufgezogen werden. Mit der veganen Ernährung sollen die Ausbeutung und die Grausamkeiten gegenüber den Tieren unterbunden werden. Es soll aus den tierischen Produkten nicht mehr Nahrung und Kleidung hergestellt werden.

Die Veganer fordern, dass die tierfreien Lebensmittel als Nahrung verbreitet werden und machen das auch lautstark publik. Nicht nur die Tiere können davon profitieren, wenn sie nicht mehr eingepfercht und gemästet werden, bis sie endlich genug Fleisch und Haut haben, damit sie geschlachtet werden können. Genauso kommt die vegane Ernährung allen Menschen und besonders der belasteten Umwelt zugute.

Die Lebenseinstellung eines Veganers
Ein Veganer lehnt die Tierhaltung kategorisch ab, er sieht darin nur eine Quälerei der Tiere. Mit dieser Lebenseinstellung verzichtet der Veganer lieber auf alle tierischen Produkte, denn genauso hat ein Tier das Recht auf ein Leben, bei dem es nicht nur hochgezüchtet wird. Selbst bei der Kleidung verzichtet der Veganer auf Leder und Wolle, denn auch dafür musste ein Tier mit seinem Leben bezahlen. Eigentlich müsste nicht auf die Wolle verzichtet werden, da das Scheren der Schafe von der Natur bedingt ist und sie müssen dafür nicht getötet werden.

Regeln der veganen Ernährung beachten
Bei der veganen Ernährung muss auf eine genaue Planung geachtet werden, damit keine Mangelerscheinungen auftreten. Außer dem fehlenden Eisen in der veganen Ernährung, können noch weitere Nährstoffe nicht ausreichend aufgenommen werden. So kann durch die vegane Ernährung ein Eiweißmangel zustande kommen. Das pflanzliche Eiweiß enthält weniger essenzielle Aminosäuren, als es bei den tierischen Produkten vorkommt. Damit der Eiweißmangel ausgeglichen wird, muss der Anteil von Nüssen und Hülsenfrüchten sowie anderen Samenfrüchten in der Nahrung erhöht werden.

Bei den veganen Lebensmitteln sind die Vitamine B2 und B12 nicht in ausreichender Menge vorhanden. Damit man dem Vitaminmangel vorbeugen kann, sollte das Gemüse dementsprechend gewählt werden. Ansonsten sind in der veganen Kost die Vitamine B1, C, E und A in großen Mengen vorhanden.

Nur wer sich gut mit den Quellen der Nährstoffe auskennt, wird mit der veganen Ernährung keine Mangelerscheinungen bekommen.