Knöpfle
Knöpfle (Heidenheimer Spezialität)
Zutaten:
500 g Mehl, 1 Hefe, 1 Ei, etwas Salz
Zubereitung:
Mehl sieben und in der Mitte eine Mulde drücken Die Hefe in ein 1/8 l lauwarmem Wasser auflösen und in die Mulde gießen und leicht mit etwas Mehl verrühren. Ein reines Tuch darüber legen und eine gute halbe Stunde gehen lassen.
Mit den übrigen Zutaten vermengen und kräfig durchkneten. Wasser sollte soviel dazugegeben werden, dass ein schöner Hefeteig entsteht und sich der Teig von der Schüssel oder Backbrett löst. Wenn er noch zu bröckelig ist, mehr Wasser dazu geben, ist er zu klebrig, mehr Mehl. Dann den Teig unter dem reinen Tuch wieder eine Stunde gehen lassen. Danach noch mal durchkneten und einen runden Laib formen.
Einen großen 5 Liter Topf mit ca. 1 Liter Wasser befüllen. Das reine Geschirrtuch von vorher über den Topfrand legen und mit Zwirn fest umspannen (wie eine Trommel). Jetzt Wasser zum kochen bringen und den Hefeteig auf das gespannte Geschirrtuch legen. Die Ecken über das Knöpfle legen und das ganze eine gute 20-25 Min kochen lassen. Der Dampf lässt den Hefe-Laib aufgehen ohne dass die Oberfläche glitschig wird. Je größer der Laib wird, desto tiefer zieht sich das Tuch in den Topf. Daher einen großen 5 L Topf nehmen.
Wenn das Knöpfle fertig ist schneidet man mit Zwirn (nicht mit dem Messer) das Knöpfle in 1 cm dicke Scheiben. Zwirn unter das Knöpfle legen und über dem Knöpfle die Fadenenden kreuzen und in die jeweils andere Hand nehmen, mit beiden Händen gleichzeitig die Fädenenden nach außen ziehen. Dadurch schneidet man das Knöpfle lockerer wie mit dem Messer.
Kalorienarm, da kein Fett verwendet wird. Viel Spaß beim Nachkochen.
Serviervorschlag / Anlaß:
Dazu passt Braten (am besten ein Sauerbraten) mit sehr viel Soße. Alle werden begeistert sein von so einer Beilage.
Nicht zu "verwechseln" mit Spätzle / Knöpfle
Anekdote:
Die Speise ähnelt sehr dem Böhmischen Knödel und wird eigentlich nur in Heidenheim zubereitet. Wer das Knöpfle nach Heidenheim brachte ist nicht bekannt. Man nennt die Heidenheimer auch die Knöpfles Wäscher, weil angeblich ein Hoher Herr in einem Gasthaus (im Mittelalter) ein Knöpfle bestellt hätte. Dieses sei dem Wirt, als er es von der Küche in die Stube tragen wollte, auf den Boden gefallen. Der Wirt nahm das Knöpfle und wusch es in der Brenz (Fluß durch Heidenheim) wieder sauber und gabs dann dem Gast zum Essen . Seither nennt man die Heidenheimer, die Knöpfles Wäscher. In der Fußgängerzone ist auch ein Brunnen / Statue aufgestellt die das wiedergeben.
Region:
Heidenheim
Köchin oder Koch:
Edith
Empfehlung:
Beilagenrezept
Kochrezepte sind Geschmackssache und bieten oft Varianten und Veränderungen, wir freuen uns auf ihren Kommentar zu diesem Rezept.